Die Erbauung der Kirche gründet sich auf eine Begebenheit aus dem Jahre 1338, in der man den örtlichen Juden eine Hostienschändung zur Last legte, bei der sich ein Wunder ereignet, und die Hostie zu bluten begonnen haben soll.
Am Ort des Geschehens wurde mit päpstlicher Bewilligung um 1375 schließlich der Kirchenbau begonnen. Im Stil der Hochgotik wurde die Kirche zwar großartig geplant, blieb aber unvollendet.
Zwei Theorien bestehen zum Bau:
- Die Kirche hätte in Form eines Kreuzes angelegt werden sollten, wobei das einschiffige Langhaus nicht mehr vollendet werden konnte.
- Diese Theorie spricht von einer dreischiffigen Hallenkriche in der Breite des vorhandenen Querschiffes, bei dem Seiten- und Hauptschiff gleiche Bauhöhe hätte haben sollen.
Wegen Differenzen mit dem Schottenorden und den beginnenden Hussitenkriegen (-1425) blieb der Bau unvollendet. Auch wurde lediglich der 62 Meter hohe Südturm ausgebaut. Dessen Zwiebeldach ist 1944 ebenso wie das gesamte Kirchendach abgebrannt und wurde 1946 durch ein sehr einfaches Walmdach ersetzt. Die Sakristei wurde im Jahr 1851 angebaut.
1515 wurde ein neuer Altar beschafft, der Bilder aus der Passion Christi zeigt. Der Altar stammt vom Pulkauer Meister und ist ein bedeutendes Beispiel der Kunst der Donauschule. Die Bildreihenfolge auf vorder- und Rückseite zeigt eine unübliche Anordnung in Art eines Andreaskreuzes, chronologisch versetzt, mit Schnittpunkt über der Figur Christi.
Im Westeingang / Kirchengasse befindet sich ein bewegliches Modell.
Der Schrein und die Altarbilder
Der Schrein:
Christus
Hl. Bartholomäus
Hl. Sebastian
Hl. Barbara, Hl. Katharina, Hl. Achatius, Hl. Christoph, Hl. Veit,Hl. Pantheon, Äbte o. Bischöfe, Blut auffangende Engel
Altarbilder auf der Vorderseite:
Veronika´s Schweißtuch
Pilatus zeigt Jesus dem Volk
Pilatus verurteilt Jesus
Die Kreuzigung
Das Gesprenge (Altaraufsatz)
Maria mit dem Kinde
Markgraf Leopold III
Hl. Bernhard
Hl. Erzdiakkon Stephan
Hl. Dominik
Hl. Laurentius
Die Predella
Die Abnahme vom Kreuz
Beweihnungsrelief
Die Grablegung